Übergang  Kindergarten – Grundschule

Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist ein bedeutsames Ereignis für die Kinder und ihre Familien. Für die Kinder beginnt ein neuer Lebensabschnitt- aus Kindergartenkindern werden Schulkinder. In der neuen Rolle als Schulkind kommen auch vielfältige neue Aufgaben auf die Kinder zu. Einerseits müssen die Kinder mehr Verantwortung für sich übernehmen, anderseits ändert sich das gesamte Umfeld des Kindes und es wird mit veränderten Erwartungen der Eltern und Lehrer konfrontiert.

Um diese Anforderungen, die an die Kinder gestellt werden, bestmöglich zu bewältigen, sind unserer Schule ein bruchloser Übergang und eine enge Kooperation mit den Kindergärten und Eltern wichtig.

Vor Einschulung der Schulneulinge finden daher vielfältige Aktionen und Kooperationen statt. Die Kindergärten werden regelmäßig zu Schulveranstaltungen wie zum Beispiel Theateraufführungen oder Zirkusvorstellungen eingeladen. Die Schulneulinge erhalten somit einen kleinen Einblick in das Schulleben.

Zu Beginn jedes Schuljahres findet ein Schnuppersamstag statt, an dem sich die Schule den möglichen Schulneulingen und ihren Eltern vorstellt. Die Kinder und Eltern haben Gelegenheit, verschiedene Unterrichtstunden zu besuchen, die Räumlichkeiten der Schule kennenzulernen und Informationen zu unserem Schulkonzept zu erhalten.

Die Anmeldung der Schulneulinge erfolgt im Herbst. Während der Schulleiter die Formalitäten mit den Eltern erledigt, nehmen die Kinder in Kleingruppen an einem Unterrichtsspiel teil, das ungefähr 45 Minuten dauert. Das Unterrichtsspiel wurde vom Kollegium entwickelt, um verschiedene Fähigkeiten aus den Bereichen Motorik, Sprache, Zahlenverständis und Sozialverhalten zu erfassen. Eine Lehrerin führt die Testung mit maximal 6 Kindern durch, während zwei Lehrerinnen die Beobachtungen auf Diagnosebögen festhalten. Im Anschluss an die Testung tauschen sich die Lehrerinnen über die Beobachtungen aus und werten diese aus. Die Ergebnisse werden auf einem dafür vorgesehenen Auswertungsbogen notiert und an die Eltern zeitnah verschickt. Damit erhalten die Eltern eine Rückmeldung über die Fähigkeiten ihres Kindes und bekommen gleichzeitig konkrete Anregungen, wie sie ihr Kind weiter fördern können, um es bestmöglich auf die Schule vorzubereiten.

Ein Besuch der zukünftigen Klassenlehrerinnen in den Kindergärten erfolgt im Juni. Der Besuch dient den Lehrerinnen dazu, die Kinder in ihrer gewohnten Umgebung kennenzulernen. An diesem Tag führt die Lehrerin eine Einzeldiagnostik durch, um die phonologischen und mathematischen Vorkenntnisse festzustellen, um sofort nach Schulbeginn mit einer individuellen Förderung beginnen zu können.

Als Grundlage für diese Diagnostik wurden von uns Aufgaben aus dem „Gruppentest zur Früherkennung von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten: Phonologische Bewusstheit bei Kindergartenkindern und Schulanfängern“ von Karl Heinz Barth und aus dem Programm „Kalkulie“ vom Cornelsen-Verlag zusammengestellt.

Vor den Sommerferien besuchen alle zukünftigen Erstklässler – teilweise mit ihren Erzieherinnen – ihre neue Lehrerin in der Schule und lernen dort in einer Hospitationsstunde ihre zukünftigen Mitschüler kennen. Die Schulneulinge erhalten dabei nochmal einen Einblick in das Schulleben und bekommen eine  Vorstellung vom Schulunterricht. Die Kinder werden mit der Schule vertraut und ihnen werden Ängste genommen.

Bei einem Elternabend erhalten die Eltern von der Klassenlehrerin und dem Schulleiter Informationen rund um die Einschulung.

Am Einschulungstag werden die Schulneulinge nach einem Gottesdienst von allen Schülerinnen und Schüler der Schule mit einem kleinen Programm begrüßt. Dadurch sollen sie sich von Beginn an als Teil der Schulgemeinschaft erleben. Während die Kinder an ihrer ersten Unterrichtsstunde teilnehmen, haben die Eltern Gelegenheit sich auszutauschen und Fragen zu stellen.

Nach den Weihnachtsferien findet ein Austausch zwischen den Erzieherinnen und Klassenlehrerinnen statt. Die Lehrerinnen berichten, wie sich die Kinder in der ersten Schulphase entwickelt haben und es gibt Gelegenheit, über Handlungsmöglichkeiten zu kommunizieren. 


Übergang Grundschule – weiterführende Schule

Auch der Schulwechsel von der Grundschule auf die weiterführende Schule ist eine wichtiger Schritte im Leben der Kinder und ihrer Familien. Dieser Übergang ist verbunden mit vielen Erwartungen, aber auch großen Ängsten und Unsicherheiten. Deshalb ist es uns ein wichtiges Anliegen, Kinder und Eltern so zu beraten, dass  auf Grundlage der Beobachtungen der gesamten Grundschulzeit eine geeignete Schule für das Kind gefunden werden kann. Weiterhin versuchen wir die Kinder im vierten Schuljahr zu stärken und auf die Veränderungen vorzubereiten, die der Schulwechsel mit sich bringt.

Bei einem Elternabend im Herbst stellt der Schulleiter den Eltern der Viertklässler die verschiedenen Schulformen im Bereich der Sekundarstufe vor und erklärt den weiteren Ablauf des Übergangs. Außerdem wird der schulinterne Beurteilungsbogen, der als Grundlage für die Gutachten dient, vorgestellt.

Die Beratungsgespräche finden vor Weihnachten statt. Die Klassenlehrerin berät die Eltern bezüglich der weiteren Schullaufbahn ihrer Kinder. Grundlage für das Gespräch ist ein Einschätzungsbogen, der verschiedene Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler  beschreibt. Ziel ist es, die Eltern zu beraten und gemeinsam die richtige Schulform für das Kind zu finden, um ihm eine optimale Schullaufbahn zu ermöglichen.

Im Januar findet bei Bedarf ein weiteres Gespräch gemeinsam mit den Eltern statt, in dem über offene Fragen oder Unsicherheiten von Seiten der Eltern kommuniziert wird.

Mit den Halbjahreszeugnissen erhalten die Schülerinnen und Schüler die Empfehlung für den Besuch der weiterführenden Schule.

Im Februar findet die Anmeldung der Kinder durch die Eltern an der Schule ihrer Wahl an.

Vor den Sommerferien besuchen die zukünftigen Klassenlehrer der Kinder, die das Kreisgymnasium Heinsberg besuchen werden,  unsere Schüler in der Schule. Von der Gesamtschule Oberbruch kommt ein Koordinator in unsere Schule.

Die weiterführenden Schule bitten  kurz vor den Sommerferien individuelle Kennenlernzeiten in der neuen Schule an.

Die Erprobungsstufenkonferenzen an den weiterführenden Schulen wurden im Schuljahr 2018/2019 neu organisiert. Lehrer aus allen weiterführenden Schulen geben inzwischen zentral an einem Termin und Ort den ehemaligen Klassenlehrer einen Einblick über die Entwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler.

Um die Kooperation zwischen Grundschule und weiterführender Schule auszubauen, bieten uns sowohl die Gesamtschule Oberbruch als auch das Kreisgymnasium Heinsberg  die Möglichkeit, an einem Vormittag die entsprechende Schule zu besuchen, im Unterricht zu hospitieren und sich über verschiedene Themen auszutauschen.